Namensgeber

"Peer Gynt" ist ein 1867 von Henrik Ibsen (1828-1906) verfaßtes dramatisches Gedicht, in dem sich dieser kritisch mit dem romantischen Nationalismus seiner norwegischen Landsleute im ausgehenden 19. Jahrhundert auseinandersetzt. Ibsen baute das überaus erfolgreiche Drama zu einem Bühnenstück aus und bat seinen Freund Edvard Grieg, es zu vertonen. Dessen Peer-Gynt-Suiten 1 & 2 machten das am 24. Februar 1876 im Nationaltheater von Kristiania (damaliger Name Oslos) uraufgeführte Bühnenstück weltberühmt. 

Am 8. August 1867 schrieb Henrik Ibsen an den dänischen Verleger Frederik Hegel: "Wenn es Sie interessiert, so hat Peer Gynt wirklich existiert. Er lebte im Gudbrandsdal, wahrscheinlich Ende des vorigen oder Anfang dieses Jahrhunderts. Sein Name ist noch unvergessen bei dem Volk da oben, aber über sein Tun und Treiben weiß man nicht viel mehr, als was in Asbjørnsens "Norwegischen Feenmärchen" im Abschnitt "Hochgebirgsbilder" zu finden ist. Es ist also nicht viel, worauf ich meine Dichtung aufbauen konnte, aber um so größere Freiheit ist mir dafür geblieben".